[31.10.2025] Pressemitteilung: Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung gegen eine Räumungsklage durch Heimstaden

Wir rufen zur solidarischen Prozessbegleitung für eine Mieterin auf, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehrt. Hintergrund der Räumungsklage ist wieder einer der vielen befristeten Mietverträge. Akelius hatte sie damals zur Umgehung des Mietendeckels abgeschlossen und Heimstaden hat sie beim Kauf von Akelius übernommen. Heimstaden hat inzwischen zwei Räumungsklagen vor dem Amtsgericht Neukölln verloren und versucht es trotzdem weiter.
https://www.berliner-mieterverein.de/presse/pressearchiv/raeumungsklage-gegen-neukoellner-heimstaden-wg-abgewiesen.htm

Uns ist klar, dass Heimstaden dabei auf Zermürbung von uns Mieter:innen pokert. Doch wir halten zusammen und unterstützen uns gegenseitig. Wir rufen berlinweit zur solidarischen Prozessbegleitung auf:
Zeit: Dienstag, 4.11.2025, 10:45 Uhr
Ort: Amtsgericht Wedding, Brunnenplatz 1, 13357 Berlin, Saal 356, 3. OG
Für die Einlasskontrolle eine halbe Stunde eher kommen und einen gültigen Ausweis mitbringen!
https://www.stopheimstaden.org/solidarische-prozessbegleitung-gegen-raeumungsklage-durch-heimstaden-2/

Wir fordern von der Politik, dass endlich ein wirksamer Mieter:innen-Schutz etabliert und die aggressive Verdrängungspraxis von Konzernen wie Heimstaden dauerhaft gestoppt wird! Mit einem bundesweiten Mietendeckel und der Vergesellschaftung von Heimstaden & Co. wäre schon sehr viel gewonnen. Absolut notwendig sind aber auch ein Verbot von Indexmieten, die Verlängerung der Umwandlungsverordnung, das Verbot von Eigenbedarfskündigungen sowie die wirksame Einschränkung befristeter Mietverträge und möblierten Vermietens. Außerdem brauchen wir dringend eine Ausweitung der Milieuschutzgebiete.

Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und weder eine Kapitalanlage noch eine Pokermasse!

Redebeitrag auf der Pressekonferenz am 14.11.2023 zu den fehlerhaften Mieterhöhungen

Wir sind die selbstorganisierte Vernetzung der Heimstaden Mieter:innen in Berlin.

Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Heimstaden-Mietverträge bereits Indexmietverträge sind. Und wir gehen davon aus, dass in Berlin fast alle Heimstaden Mieter:innen seit Sommer eine Mieterhöhung bekommen haben.

Bei den Mieterhöhungen in Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete gehen wir davon aus, dass fast alle falsch oder fehlerhaft sind. Die Fehler sind verschiedener Art und Weise, dazu hören wir noch von den betroffenen Mieter:innen nachher mehr. Als uns das Ausmaß und der Umfang dieser Mieterhöhungswelle bewusst wurde, haben wir sofort Kontakt zu den Mietervereinen und unserer Schwesterorganisation in Hamburg aufgenommen. Von allen Seiten wurden unsere Beobachtungen bestätigt.

Daraufhin haben wir beschlossen eine bundesweite Informationskampagne zu starten um alle Heimstaden Mieter:innen zu informieren und davor zu schützen, falschen Mieterhöhungsverlangen zu zustimmen. Wir haben einen Flyer de/en erstellt und diesen an befreundete Initiativen in anderen Städten geschickt und begonnen ihn in Berlin zu verteilen.

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