Redebeitrag von StopHeimstaden auf der Mietenwahnsinn-Demo am 4. Juni 2025

Heimstaden ist der zweitgrößte private Vermieter in Berlin und in Europa. Und er ist eine Plage, nicht nur für uns Heimstaden-Mieter:innen, sondern für alle. Denn die Probleme, die Heimstaden verursacht, betreffen jede:n. Ob es der spekulative Leerstand ist, wie am Hohenzollerndamm 38/39. Oder die vernachlässigte Instandhaltung in fast jedem Heimstaden-Haus. Oder die massenhaft falschen und fehlerhaften Mieterhöhungen zu den eh schon überhöhten Angebotsmieten. Oder die Nebenkostenabrechnungen, die entweder zu spät kommen und damit unerlaubterweise trotzdem noch Nachzahlungsaufforderungen enthalten oder ganz genrell die vielen gravierende Fehler in den Abrechnungen. Gelegentlich konstruiert Heimstaden sogar Mietschulden, die gar nicht bestehen. Egal wo wir bei Heimstaden hinschauen, sehen wir Probleme und Verstöße gegen das Menschenrecht auf Wohnen und gegen andere Rechte und Regularien. Und wir sehen eine untätige Politik.

Genauso verlässlich wie wir die Problemen bei Heimstaden sehen, sehen wir Heimstaden sowohl auf der SuperReturn als auch beim ZIA. Warum das so ist, ist klar: Es geht Heimstaden nicht um uns Mieter:innen und unsere Städte, sondern einfach nur um’s Geld in Form von Profit, Rendite, Dividende und Steuervermeidung. Wir Mieterinnen sind dafür nur der Mittel zum Zwecke. Die eigentlichen Kunden von Heimstaden sind ihre Aktionäre und Anleger. Von unserer Miete, die wir in Deutschland an Heimstaden im Jahr 2024 zahlten, flossen 77,5 % als Gewinn in private Taschen ab. Bei unsern Nachbar:innen in Polen waren es sogar über 80 % und in Großbritannien sind die Abschöpfungen von 44 % im Jahr 2023 auf über 72 % im Jahr 2024 gestiegen, also eine Steigerung um fast 30 %. Warum?!

Dass sich solche Konzerne wie Heimstaden in Bereichen der Daseinsversorgung aggressiv und unbegrenzt bereichern können, ist leider politischer Wille. Symbolisch stehen dafür sowohl der CumEx-Kanzler Scholz als auch der neue BlackRock-Kanzler Merz. Halbherzige Versuche wie das Berliner Wohnenbündnis bringen rein gar nichts. Denn Heimstaden ist Mitglied im ZIA, aber schert sich einen feuchten Dreck darum, dass der ZIA die Vereinbarung zur Deckelung der Mieterhöhungen auf max. 11% innerhalb von 3 Jahren unterzeichnet hat. Eine Verbindlichkeit der Vereinbarung oder sogar Sanktionsmöglichkeit gegen Verstöße wurde vorsorglich vermieden in das Wohnenbündnis reinzuschreiben. Danke für nichts!

Für uns heißt das, dass das Wohnen immer teurer wird und wir gleichzeitig in Häusern leben, die stetig kaputter gehen. Das Haus in Schöneberg, aus dem die Mieter:innen letztes Jahr wegen akuter Einsturzgefahrr evakuiert werden mussten, ist nicht aus Zufall ein Heimstaden-Haus. Und es heißt ebenso, dass sich die Politik nicht für unsere Interessen einsetzt. Wir finden keine Wohnungen mehr, die uns nicht komplett verarmen lassen und die unrechtmäßigen Heimstaden-Mieterhöhungen treiben den Mietspiegel für alle nach oben.

Doch wir wehren uns, gegen diese Zustände und gegen Heimstaden. Aktuell unterstützen wir sehr viele Heimstaden-Mieter:innen, die noch befristete Mietverträge aus der Zeit von Akelius haben. Akelius wollte damlt den Mietendeckel umgehen und nun will Heimstaden massenhaft diese Mieter:innen aus ihren Wohnungen werfen. Doch das lassen wir nicht zu!

In diese Sinne rufen wir zur solidarischen Prozessbegleitung auf für morgen, Donnerstag, dem 5. Juni, 13:00 im Amtsgericht Neukölln, Saal 128. Das Amtsgericht befindet sich in der Karl-Marx-Straße 77/79. Für die Einlasskontrolle benötigt ihr ein gültiges Ausweisdokument. Wer sich das jetzt im Detail nicht merken konnte, kann gerne auf unsere Website StopHeimstaden.org schauen, dort stehen alle Infos.

Lasst uns gemeinsam und solidarisch gegen die Konzerne agieren! Lasst uns die Mieter:innen, die akut betroffen sind, solidarisch begleiten, denn die nächsten könnten wir selbst sein! Lasst uns für eine andere Wohnungspolitik kämpfen, in jedem Haus, in jedem Stadtteil, gegen jeden profitorientierten Vermieter und gegen jede untätige Politik!

Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Kommt und unterstützt Neuköllner Mieterinnen, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehren.
Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage!

Donnerstag, 05.06.2025, 13:00 Uhr
Amtsgericht Neukölln, Karl-Marx-Str. 77/79, 12043 Berlin, Sitzungssaal 128, 1. OG

Wichtig: Bringt ein gültiges Ausweisdokument für die Einlasskontrolle mit.

Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Kommt und unterstützt eine Reinickendorfer Mieterin, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehrt.
Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage!

Am Donnerstag, 13.05.2025, 10:15 Uhr
Amtsgericht Wedding, Brunnenplatz 1, 13357 Berlin, Raum 356, 3. OG

Wichtig: Bringt ein gültiges Ausweisdokument für die Einlasskontrolle mit.

Redebeitrag von StopHeimstaden auf der Kundgebung der PdL auf dem Alfred-Scholz-Platz

Wir Heimstaden-Mieter:innen organisieren uns sowohl in unseren Häusern als auch bezirksübergreifend und bundesweit um uns gegenseitig zu unterstützen und um eine grundsätzliche Korrektur in der Wohnungspolitik herbeizuführen. Seit Jahren skandalisieren wir die Probleme mit Heimstaden und anderen Vermietern und fordern konkrete Gegenmaßnahmen. Doch seit langem beobachten wir eine immer weitere Verschärfung der sowieso schon extrem angespannten Lage. Die einzige positive aber leider kurzlebige Ausnahme war der Berliner Mietendeckel. Wir haben ihn geliebt und wir wollen ihn zurück, bundesweit und europaweit! Wir geben unseren Widerstand gegen die Spekulation und gegen die Profitmacherei mit unseren Wohnungen und unseren Städten nicht auf. Denn das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und das muss endlich Praxis werden!

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Wohngipfel: Protest in Berlin

Wir unterstützen den folgenden Aufruf:

Wohngipfel-Protest in Berlin am 5.12. ab 13:30, Kolonnenstraße 30b
Die Ampel-Regierung hat für Mieter:innen nichts getan und auch beim Bau bezahlbarer Wohnungen versagt. Die Koalition ist zerbrochen. Die Bauministerin lädt die Spitzen ihres Baubündnisses zum sogenannten Wohngipfel am 5.12. nach Berlin und nicht wie ursprünglich angekündigt nach Hamburg. In beiden Städten werden wir an diesen Tagen im Bündnis demonstrieren.

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[22.11.2024] PM: Pflichtverletzung gegen die Trinkwasserverordnung und Befall des Trinkwassers mit Legionellen in Berliner Heimstaden-Mietshäusern

Wir haben Hinweise darauf, dass in Berliner Heimstaden-Mietshäusern seit Jahren der erforderliche dreijährige Turnus zur Untersuchung auf Legionellen nicht eingehalten wurde. Vielmehr befürchten wir, dass in sehr vielen bzw. vor allem in den ehemaligen Akelius-Häusern die vorgeschriebenen Fristen zur Untersuchung auf Legionellen über viele Jahre missachtet wurden. Damit haben Heimstaden und vorangegangene Besitzer wie Akelius leichtfertig die Gesundheit und im Extremfall sogar das Leben von uns Mieter:innen aufs Spiel gesetzt.

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Pressemitteilung: Neue Dimension am entgleisten Wohnungsmarkt

Großvermieter Heimstaden baut rabiate Drohkulisse auf und versucht Forderungen mittels Inkassofirma durchzusetzen.

In den vergangenen Wochen haben Heimstaden-Mieter:innen in Berlin, Hamburg und vermutlich weiteren Städten Briefe des Inkasso-Dienstleisters Creditreform erhalten. Diese Praxis des unter Druck Setzens von Mieter:innen ist grundlegend abzulehnen, nicht zuletzt, weil es sich hier auch um strittige Forderungen handelt. Ein Bündnis aus Mietervereinen und Mieter:innen-Initiativen aus Berlin und Hamburg kritisiert Heimstadens aggressive Geldeintreibungspolitik und unverantwortliche Verunsicherung von Mieter:innen. Das Bündnis fordert Heimstaden auf, diese Praxis unverzüglich zu stoppen und wendet sich mit einem Offenen Brief an den Großvermieter. Außerdem hat das Bündnis einen Leitfaden für Mieter:innen veröffentlicht, die im Auftrag der Vermieterseite Post von einem Inkassounternehmen erhalten haben.

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Vermieter treibt Geld mit Inkassounternehmen ein

Ein Infoblatt / Leitfaden für betroffene Mieter:innen

Wie sollten Mieter:innen reagieren, wenn sie im Auftrag des Vermieters Post von einem Inkassounternehmen erhalten?
Ruhe bewahren! Es besteht kein Grund zur Panik. Stattdessen sollten Betroffene überlegen, ob die geltend gemachte Forderung berechtigt ist. Dabei sollte Hilfe in Anspruch genommen werden, entweder durch die lokalen Unterstützer:innen oder Mietervereine/Rechtsanwält:innen.

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Offener Brief an Heimstaden bzgl. der aggressiven Mahnpraxis über Creditreform

Flächendeckend in Berlin, Hamburg und anderen Städten erreichen dieser Tage viele Mieter:innen Briefe des Inkasso-Dienstleisters Creditreform. Offenkundig wird also das Mahnwesen von Heimstaden an ein Dienstleistungsunternehmen ausgelagert. Wir Mieter:innen und die sie vertretenden Mietervereine sind empört und weisen die Mahnungen zu etwaigen Forderungen von Heimstaden zurück. Wir fordern Sie auf, der Creditreform den Auftrag für das Mahnwesen und möglicherweise in Folge auch die Abtretung von Forderungen an das Inkassounternehmen zurückzunehmen.

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